Wertsteigerung für deine Immobilie: Der Leitfaden

Instandhaltung, Sanierung, Modernisierung: So steigerst Du den Wert Deiner Immobilie

Besitzt Du eine Immobilie, sei es zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage, dann ist Dir sicherlich an einem langfristigen Werterhalt und idealerweise an einer Wertsteigerung gelegen. Doch welche Maßnahmen sind dafür wirklich sinnvoll und wie wirken sie sich auf den Wert und mögliche Mieteinnahmen aus? In diesem Leitfaden erfährst Du, wie Du durch gezielte Instandhaltung, Sanierung und Modernisierung nicht nur den Wohnkomfort erhöhst, sondern auch den Wert Deiner Immobilie nachhaltig steigerst. Zusätzlich beleuchten wir, welche Kosten Du dabei von der Steuer absetzen kannst.

Instandhaltung, Sanierung, Modernisierung: Wo liegt der Unterschied?

Zunächst ist es wichtig, die Begrifflichkeiten zu klären, denn sie haben unterschiedliche Auswirkungen, auch in steuerlicher Hinsicht.

  • Instandhaltung: Hier geht es darum, den ursprünglichen Zustand Deiner Immobilie zu bewahren. Das sind typische Reparatur- und Wartungsarbeiten wie der Neuanstrich der Fassade, die Reparatur eines undichten Daches oder der Austausch verschlissener Bodenbeläge. Instandhaltungsmaßnahmen steigern den Wert der Immobilie nicht per se, sondern sichern ihn. Bei vermieteten Objekten kannst Du diese Kosten in der Regel sofort als Werbungskosten von der Steuer absetzen.
  • Sanierung: Eine Sanierung ist tiefgreifender und behebt bereits vorhandene Mängel und Schäden. Ein klassisches Beispiel ist die Trockenlegung eines feuchten Kellers oder die Beseitigung von Schimmel. Eine Sanierung stellt den ursprünglichen, funktionstüchtigen Zustand wieder her und kann mit einer Modernisierung einhergehen.
  • Modernisierung: Durch Modernisierungsmaßnahmen erhöhst Du den Wohnkomfort, die Energieeffizienz und damit den Gebrauchswert Deiner Immobilie. Du schaffst etwas Neues, das vorher nicht da war. Der Einbau einer modernen Heizungsanlage, die Dämmung der Fassade oder der Anbau eines Balkons sind typische Modernisierungen. Diese Maßnahmen führen in der Regel zu einer deutlichen Wertsteigerung und ermöglichen es Dir, die Miete zu erhöhen.

Wertsteigerung durch gezielte Maßnahmen

Nicht jede Investition zahlt sich in gleichem Maße aus. Konzentriere Dich auf Maßnahmen, die eine hohe Nachfrage bedienen und langfristig Kosten sparen.

Energetische Sanierung: Ein Muss für die Zukunft

Angesichts steigender Energiekosten und gesetzlicher Vorgaben ist die energetische Sanierung eine der effektivsten Methoden zur Wertsteigerung. Immobilien mit guter Energieeffizienz sind auf dem Markt deutlich gefragter und erzielen höhere Verkaufspreise und Mieten. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:

  • Dämmung: Eine gute Dämmung von Dach, Fassade und Kellerdecke reduziert den Wärmeverlust erheblich.
  • Fenstertausch: Moderne Fenster mit Dreifachverglasung verbessern nicht nur die Dämmung, sondern auch den Schallschutz.
  • Heizungsanlage: Der Umstieg auf eine moderne, effiziente Heizung wie eine Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage senkt die Nebenkosten und steigert die Attraktivität Deiner Immobilie enorm.

Eine energetische Sanierung kann den Wert Deiner Immobilie um bis zu 25 % steigern. Zudem profitierst Du von staatlichen Förderungen und Zuschüssen.

Modernisierung von Bad und Küche: Das Herz der Wohnung

Badezimmer und Küche sind für viele potenzielle Käufer und Mieter entscheidende Räume. Eine Modernisierung in diesen Bereichen wirkt sich direkt auf den Wohnkomfort und den erzielbaren Preis aus.

  • Badezimmer: Ein modernes Bad mit hochwertigen Sanitärobjekten, einer bodengleichen Dusche und ansprechenden Fliesen verwandelt einen funktionalen Raum in eine Wohlfühloase.
  • Küche: Eine offene, helle Küche mit modernen Geräten und ausreichend Arbeitsfläche ist heute ein zentraler Treffpunkt. Eine hochwertige Einbauküche steigert den Wert Deiner Immobilie erheblich.

Bei vermieteten Wohnungen kannst Du nach einer Modernisierung die Miete anheben. Aktuell dürfen 8 % der Modernisierungskosten auf die Jahresmiete umgelegt werden, wobei Kappungsgrenzen zu beachten sind.

Grundrissoptimierung: Raum für neue Möglichkeiten

Veraltete Grundrisse mit kleinen, dunklen Zimmern und langen Fluren entsprechen oft nicht mehr den heutigen Wohnvorstellungen. Durch eine gezielte Grundrissoptimierung kannst Du den Wohnwert und damit auch den Immobilienwert erheblich steigern.

  • Offene Wohnbereiche: Das Entfernen von nicht tragenden Wänden zwischen Küche, Ess- und Wohnzimmer schafft ein großzügiges und lichtdurchflutetes Ambiente.
  • Funktionale Räume: Überlege, ob ungenutzte Flächen wie große Flure in begehbare Kleiderschränke oder ein kleines Home-Office umgewandelt werden können.
  • Barrierefreiheit: Der Abbau von Schwellen oder der Einbau einer bodengleichen Dusche macht Deine Immobilie für eine breitere Zielgruppe attraktiv und zukunftssicher.

Eine durchdachte Grundrissänderung kann den Marktwert um 10 bis 20 % erhöhen.

Steuerliche Absetzbarkeit: So holst Du Dir Geld vom Finanzamt zurück

Die Kosten für die Aufwertung Deiner Immobilie musst Du nicht immer alleine tragen. Der Staat beteiligt sich unter bestimmten Voraussetzungen:

  • Vermietete Immobilien: Sämtliche Erhaltungsaufwendungen (Instandhaltung und Sanierung) kannst Du sofort als Werbungskosten bei den Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung absetzen. Modernisierungskosten, die den Wert der Immobilie wesentlich verbessern (sogenannte anschaffungsnahe Herstellungskosten), werden über die Nutzungsdauer der Immobilie abgeschrieben.
  • Selbstgenutzte Immobilien: Hier sind die Möglichkeiten eingeschränkter. Reine Instandhaltungs- und Modernisierungskosten sind grundsätzlich nicht absetzbar. Es gibt jedoch zwei wichtige Ausnahmen:
    • Energetische Sanierung (§ 35c EStG): Für energetische Maßnahmen wie Dämmung, Fenstertausch oder Heizungserneuerung an Deinem selbstgenutzten und über zehn Jahre alten Eigenheim kannst Du 20 % der Aufwendungen (maximal 40.000 Euro) über drei Jahre verteilt von Deiner Steuerschuld abziehen.
    • Handwerkerleistungen (§ 35a EStG): Für die Arbeitskosten von Handwerkern (nicht das Material) kannst Du 20 % von maximal 6.000 Euro pro Jahr, also bis zu 1.200 Euro, direkt von Deiner Steuerschuld abziehen. Dies gilt für Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen.

Die Investition in Deine Immobilie lohnt sich. Durchdachte Maßnahmen zur Instandhaltung, Sanierung und vor allem zur Modernisierung sichern nicht nur den Wert, sondern können ihn und Deine Mieteinnahmen langfristig deutlich steigern. 

Dieser Leitfaden kann natürlich nicht jede individuelle Frage beantworten. Wenn du mehr wissen möchtest, sind wir nur eine Nachricht entfernt. Nutze dafür einfach unser Kontaktformular.


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